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Bereits vor 250 Millionen Jahren, also auch schon zu Lebzeiten der Dinosaurier, lebten Schildkröten auf unserem Planeten. Die heutigen Meeresschildkröten sind vor rund 10 bis 60 Millionen Jahren entstanden. Unsere
heutigen Meere werden von 8 verschiedenen Arten von Meeresschildkröten bewohnt: ·
gewöhnlichen Bastardschildkröte (Lepidochelis olivacea) ·
karibische Bastardschildkröte ·
unechte Karettschildkröte · echte Karettschildkröte ·
Suppenschildkröte ·
Lederschildkröten
(Dermochelys coriacea)
·
Flachschildkröte ·
Schwarzschildkröte
An den Stränden Platanitos und Chila sind folgende Schildkröten anzutreffen: Hauptsächlich
die Bastardschildkröte (Lepidochelys olivacea) Die
Bastardschildkröten-Weibchen legen in einer Saison je nach dem mehrere Nester
mit je 50-140 Eiern an. Das Aussehen der Eier (Grösse und Farbe) entspricht
exakt demjenigen
von Tischtennisbällen. Die
Panzerlänge sowie die -breite der Erwachsenen Tiere beträgt 65 bis 85
cm. Die Jungtiere schlüpfen mit einer Panzerlänge von ungefähr 4 cm. Während
einer Saison kommt jedes Weibchen 3-5 mal an Land um Gelege mit jeweils 40-190 Eiern zu vergraben.
Die Panzerlänge der Karettschildkröte beträgt rund 90 cm. Die Eier sind etwas kleiner als die der Bastardschildkröte. Im Frühjahr
nisten dort 2-3 Lederschildkröten (Dermochelys coriacea)
Die Lederschildkröte ist die grösste existierende Schildkrötenart. Das grösste je gemessene Exemplar hatte eine Panzerlänge von 256.5 cm und wog 916 kg. Normalerweise verfügen sie jedoch "nur" über eine Panzerlänge von ca. 170 cm. Die Lederschildkröte gehört einer anderen Gattung an und unterschiedet sich optisch sehr von den anderen Meeresschildkröten. Sie ist schwarz mit weissen Punkten und besitzt - wie es ihr Name schon sagt - keinen eigentlichen Panzer, sondern mehr eine dicke, lederne Schutzhaut rund um den Körper.
Zur
Eiablage schwimmen die ausgewachsenen Muttertiere Tausende von Seemeilen, um zu
jenem Strand zurück zu gelangen, an welchem sie vor Jahren selbst zur Welt
kamen. Am Strand sucht sich das Schildkrötenweibchen einen optimalen Nistplatz,
hebt vorsichtig ein ca. 40 cm tiefes Nest aus und legt in die Nestgrube zwischen
60 und 235 Eier (je nach Art). Damit
sich die jungen Schildkröten in den Eiern optimal entwickeln können, muss die
Umgebungstemperatur stimmen und relativ konstant sein. Auch sollte der Sand, der
die Eier umgibt eine gewisse Feuchtigkeit aufweisen. Die Temperatur entscheidet,
ob alle Schildkröten des Nests Weibchen oder Männchen werden. Die
Jungen schlüpfen nach rund 50 Tagen. Auch sie werden- wenn sie alle die
Gefahren die ihnen drohen überwinden können- einmal wieder an ihren
Geburtsstrand zurückfinden, um ihre eigene Brut im warmen Sand zu vergraben.
Auf ihrer langen Reise sind sie ganz auf sich selbst gestellt.
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